Kurinuki – Die Kunst des Aushöhlens in der Keramik
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Kurinuki?
- Der Ursprung von Kurinuki
- Warum Kurinuki?
- Der Prozess – So entsteht ein Kurinuki-Stück
- Was kann man mit Kurinuki herstellen?
- Fazit – Warum du Kurinuki ausprobieren solltest
Was ist Kurinuki?
Kurinuki ist eine traditionelle japanische Keramiktechnik, bei der ein fester Tonblock durch Aushöhlen und Schnitzen in die gewünschte Form gebracht wird. Diese Methode ermöglicht es, besonders organische und individuelle Formen zu schaffen. Sie verleiht den Stücken eine rohe, handgearbeitete Ästhetik und erlaubt ein spontanes, intuitives Arbeiten ohne starre Vorgaben oder eine Töpferscheibe.
Der Ursprung von Kurinuki
Das Wort „Kurinuki“ bedeutet wörtlich „aushöhlen“ oder „herausarbeiten“. Die Technik hat ihren Ursprung in der japanischen Keramiktradition und wurde insbesondere für Teeschalen (Chawan) verwendet. Im Zen-Buddhismus spielt die Ästhetik des Unperfekten eine große Rolle – genau das macht Kurinuki so besonders.
Warum Kurinuki?
- Einzigartige Ästhetik: Durch das Schnitzen und Aushöhlen entstehen spannende Texturen und Formen, die mit herkömmlichen Techniken kaum erreichbar sind.
- Kein Drehen notwendig: Ideal für alle, die keine Erfahrung mit der Töpferscheibe haben, aber trotzdem keramisch arbeiten möchten.
- Spontanität: Die Formen sind nur bedingt wiederholbar und erfordern ein gewisses Maß an Spontanität und "Bauchgefühl".
- Meditativer Prozess: Das schrittweise Freilegen der Form ist intuitiv und entschleunigend – perfekt, um kreativ zu entspannen.
Der Prozess – So entsteht ein Kurinuki-Stück
- Auswahl des Tons: Meist wird ein weicher bis mittelfester Tonblock verwendet, der sich gut schnitzen lässt.
- Grundform herausarbeiten: Mit einfachen Werkzeugen wird die äußere Form grob durch Schnitzen, Schneiden, Brechen und Reißen definiert.
- Aushöhlen: Durch vorsichtiges Entfernen von Ton wird der Innenraum des Objekts geformt.
- Verfeinern & Gestalten: Die Oberfläche kann geglättet oder bewusst strukturiert werden.
- Trocknen & Brennen: Nach dem Trocknen erfolgt der Schrühbrand, dann das Glasieren und der finale Brand.
Was kann man mit Kurinuki herstellen?
- Teeschalen (Chawan) – ursprünglich die häufigste Anwendung
- Becher & Tassen – perfekt für Kaffee oder Tee
- Schalen & Vasen – rustikal und einzigartig
- Kerzenhalter & dekorative Objekte – spannende Oberflächen und Lichtspiele
Fazit – Warum du Kurinuki ausprobieren solltest
Kurinuki ist eine wunderbare Möglichkeit, mit Ton zu arbeiten, ohne auf Präzision oder Perfektion zu achten. Die Technik ist für Anfänger ebenso geeignet wie für erfahrene Keramiker, die eine neue Herangehensweise ausprobieren möchten. Jedes Stück erzählt eine eigene Geschichte – geformt durch die Hände des Künstlers und den natürlichen Charakter des Tons.
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